Reisetagebuch

In jedem Urlaub führe ich ein Reisetagebuch. Meist binde ich mir ein Heft selbst oder ich bestelle bei Etsy ein zielbezogenes Heft o. ä. In diesem Jahr habe ich mir ein Junkjournal hergestellt mit dem  Thema „Junkjournal by the Sea“. Schon beim Binden habe ich eigene Papiere, alte Fotos usw. hinzu genommen, Tütchen eingeklebt, Büroklammern angebracht für die Erinnerungsstücke, die so anfallen auf der Reise: Ticketbelege, Postkarten, Einkaufszettel usw. Die Tickets an Sehenswürdigkeiten werden ja leider immer unansehnlicher. Doch der Junkjournal-Trend wirkt dem visuellen Einerlei glücklicherweise entgegen. Und ich habe eine ganz spezielle Kategorie für meine Notizen: Das Zitat des Tages. Meist ist es etwas lustiges oder besonders bemerkenswertes…oder einfach etwas banales. In diesem Jahr meinte mein Mann beispielsweise: „Unser Hund ist so schlau. Er kann sich zwei Stunden lang Kommandos merken.“ Unsere Töchter fertigen im Urlaub auch oft kleine Zeichnungen und Aquarelle an, die ich mit hineinlege.

Zusammen mit unseren täglichen Niederschriften bilden diese Sammlungen eine wunderbare Erinnerungsquelle, die den Urlaub noch einmal lebendiger zurück holt als es manchmal Fotos können.

Vor einigen Jahren waren wir beispielsweise in Irland. Alle Fotos, die dort entstanden sind, sind kurz darauf nach einem Computerabsturz verloren gegangen. Doch die Erinnerungen an diesen Urlaub sind nicht weniger tief als aus Urlauben mit vielen Fotos. Durch das direkte schriftliche Verarbeiten bleiben Sie besser im Gedächtnis. Man denkt schon beim Schreiben darüber nach und empfindet viel mehr als durch den bloßen Fingerdruck auf den Auslöser.

Eine ansehnliche Sammlung füllt mittlerweile unser Bücherregal. Gelegentlich werden die Tagebücher hervorgeholt und wir schwelgen darin. Und bald werden wir sicherlich auch im „Junkjournal by the Sea“ schmökern.

 

Eure Sandra von elbfeeberlin