Na so ein Malheur

Heute Morgen ist mir vielleicht was passiert – Huch.

Nachdem ich die kleine Tochter ordnungsgemäß zur Klassenfahrt am Bus verabschiedet habe, spazierte ich mit Hundi wieder heim, wollte noch schnell unter die Dusche springen, weil es schon so heiß war und ich so viel frischer an die Arbeit gehen konnte. Schließlich warteten diverse Braut- und Gästekleider-Bestellungen auf mich.

Ich stand so unter der Dusche – da klingelt es. Ich schlüpfte schnell in einen Morgenmantel, rief dem Paketboten durchs Fenster zu: „Ich komme gleich“, wollte zur Tür hinaus, ging durch die Verandatür, schloss sie hinter mir, wollte die Haustür öffnen und merkte:

MIST. ABGESCHLOSSEN. Ich hatte natürlich gerade keinen Hausschlüssel und zurück konnte ich auch nicht, weil ja die Verandatür hier auch einen Knauf hat und ich den Schlüssel bräuchte. Dem Boten konnte ich nur noch zurufen: „Ich bin leider eingeschlossen.“ Woraufhin er sagte: „Okay, ich lege das Paket einfach hier ab.“ Ich: „Prima, danke.“ Er: „Ja, tschüss.“ Ich: „Jaa.“

Dabei hätte er mir natürlich helfen können – aber das fiel mir erst später an.

Ich fing an, nach meiner Lieblingsnachbarin zu rufen. Doch sie hörte nicht. Leider.

Da öffnete ich die Verandafenster, befestigte die Hundeleine am Fensterkreuz und schwang mich die Leine hinunter in den Garten. Mensch.

Schnitt. Nein, so war es nicht. Die Geschichte würde ich zwar gern so enden lassen, aber die Wahrheit sah leider anders aus. Ich dachte zwar daran und hatte durchaus schon die Leine am Fensterkreuz befestigt, sowie ein paar Mal auf dem Fensterbrett gesessen, hatte aber zu viel Bammel. Schließlich hörte meine Nachbarin mich doch, erlöste mich, weil sie hinten durch den Garten kam und die Hintertür unseres Hauses geöffnet war.

 

Eure Sandra von elbfeeberlin