Azzurro

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Seit Monaten freuen wir uns auf unseren Urlaub in unserem geliebten Italien. Vor einigen Jahren fanden wir dieses herrliche Fleckchen bei Pitigliano in der Toskana, dicht am Latium und auch die Grenze zu Umbrien ist nicht weit. Es ist ein weit zurückgesetztes Landgut, das nur über Feldwege zu erreichen ist. Unsere Vermieter Chiara und Giuseppe sind die herzlichsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Wir sitzen dort oft tagelang auf der Terrasse, trinken Wein, dazu gibt es Pecorino und Weißbrot mit dem hauseigenen Olivenöl von Chiara und genießen den Ausblick auf die Hügel.  Ich habe dort immer das Gefühl, in Boccaccios Decamerone gelandet zu sein. Jetzt würde es noch passender sein, weil sich ja die Florentiner im Buch auf einen Landsitz zurück ziehen, um vor der Pest zu fliehen.
Doch momentan ist dieser Urlaub in sehr weite Ferne gerückt, Chiara und ich schreiben gelegentlich einander, um uns zu vergewissern, dass es allen in den Familien gut geht. Mir bleibt aber als Trost der coolste aller Italo-Songs, Adriano Celentanos „Azzurro“.
Eure Sandra von elbfeeberlin
https://www.youtube.com/watch?v=ckWLcTrKzaw