Ich lass mir was nähen

Mein kleines Unternehmen ist ja genau den umgekehrten Weg des klassischen Kleinunternehmens gegangen.

Meist wird in meiner Branche damit begonnen, dass man ein kleines Atelier eröffnet, die ersten Kundinnen aus der direkten Umgebung kommen, dann diejenigen, die einen etwas weiteren Anfahrten haben und schließlich steigt man in den großen Handel per Versand ein.

Ich habe quasi  angefangen mit meiner Wohnzimmerwerkstatt und bin direkt ins Online-Business eingestiegen. Das war für mich praktisch und kostengünstig. Direkt konnte ich bis nach Texas oder Australien versenden. Das war toll und ist es immer noch.

Im nächsten Schritt kamen mehr und mehr Frauen auf die Idee, zwar bei mir online zu schauen, aber selbst den Weg aus Frankfurt/M oder Regensburg nicht scheuten, um sich von mir etwas anfertigen zu lassen. Im Mix mit Online-Anproben ist das eine tolle Möglichkeit, etwas bei mir zu kaufen.

Und jetzt, da ich mein Atelier neben meiner Werkstatt hier fest in einem unserer Zimmer habe, ist es soweit, dass seit einiger Zeit Frauen direkt aus meinem Viertel – dem Märchenviertel hier in Köpenick – sich sagen: „Ich lass mir was nähen.“ Und zu mir kommen.

Eure Sandra von elbfeeberlin