Halber Kürbis

Endlich wieder Halloween. Voriges Jahr fiel es ja aus. Nach anfänglichem Fremdeln mit diesem Fest habe ich mich seit Jahren daran gewöhnt und finde diesen Brauch richtig nett, weil dann einfach viele fröhliche Kinder aus dem Viertel vorbeikommen, die man sonst immer nur so kurz auf der Straße sieht.

Unser Halloween-Wochenende begann mit meinem Kürbiskauf am Freitagnachmittag bei Aldi. Ging weiter mit dem Party—Halloween-Marathon unserer großen Tochter, die kleine lag krank im Bett. Trotz Infekts setzte die letztere sich am Samstagvormittag aufopferungsvoll an den Gartentisch höhlte den ganzen Kürbis aus schnitzte ein freundliches Gesicht hinein. Währenddessen kaufte unsere Große Süßigkeiten. 

Am späten Nachmittag kochte mein Mann eine köstliche Kürbissuppe. Kurz zuvor hatte jedoch auch unser Hund so großen Hunger, dass er den vorn an der Treppe aufgestellten Kürbis stahl und ich erwischte ihn, wie er mit dem Kopf im Kürbis steckte. Die Hälfte mit dem Gesicht war nun weg, meine Kleine am Boden zerstört.

Wir retteten, was noch zu retten war – und so stand dann gestern Abend eben ein halber Kürbis mit einem Teelicht darunter auf einem der Gartenpfosten – da kommt kein Hund dran – auch nicht unser Neufi George. Eben diesen sperrten wir bei Einbruch der Dunkelheit vorsorglich in den hinteren Teil des Gartens, weil er erfahrungsgemäß immer freudig bellt, wenn jemand klingelt. Dieses Bellen kommt aber, aus absolut nachvollziehbaren Gründen, nicht immer so freundlich beim klingelnden Mensch an – erst recht nicht bei Kindern. 

Der halbe Kürbis reichte vorn als Signal für Süßigkeitensucher aus. Es klingelten jede Menge Kinder, meist begleitet von ihren Eltern und wir konnten viele Süßigkeiten verteilen. Der Rest wandert nun in Adventskalender und auf bunte Teller zu Weihnachten.

Eure Sandra von elbfeeberlin