Gesellschaft, Gesellschaft, Gesellschaft

 

14. Oktober 2020 Mittagspause im Gasthof in Stuls, Passeiertal, Südtirol, nach der Wanderung zur Kirche St. Hippolyt. 

Treff der Einheimischen- alte Männer mit schlohweißem Haar, sonnengebräunter Haut, praktischer Funktionskleidung, aber auch Jackett und alle mit Tiroler Hut halten ein Schwätzchen, trinken Kaffee (Espresso mit Schlag sehr gern) oder Wein. Zwei jüngere Männer stehen ebenfalls an der Bar (die Alten sitzen), trinken Kaffee, eine jüngere Frau gesellt sich zu den älteren Männern (später stellt sich heraus, dass sie ihre Kinder von der Schule hier gegenüber abholt). Noch mehr ältere Herrschaften (jetzt Paare) kommen herein, setzen sich an Tische. Offenbar kennen sich alle. Gelegentlich setzt oder stellt sich jemand von einer Gruppe zu einer anderen. Und alle ohne Maske, schon beim Eintreten.  Ich schätze das Alter dieser Einheimischen auf mindestens Mitte 70, mal abgesehen von den drei Jüngeren. Munter plaudern alle. Es hat auch niemand ein Handy dabei. Ganz offensichtlich ist das hier der Treffpunkt, wohin jeder kommen kann, der sich gerade nach Gesellschaft sehnt, ohne große Absprachen vorher. 

Ich muss sagen, ich fühle mich in dieser Atmosphäre sehr wohl. Hier beweist sich der Satz Von Sir John Middleton in „Verstand und Gefühl“ von Jane Austen auf zauberhafte Weise: „Gesellschaft, Gesellschaft, Gesellschaft – was wären wir alle ohne Gesellschaft.“

Eure Sandra von elbfeeberlin

Blogpost191020